Simon Peters, Verkäufer in einem T-Punkt-Laden, steht kurz vor
seinem dreißigsten Geburtstag. Seit seine Freundin ihn verlassen hat,
ist er etwas von der Rolle. Weder im Club-Urlaub noch im Kölner
Tag-und-Nacht-Leben findet er sexuelle Erfüllung. Und bei Ikea sind nur
Pärchen unterwegs. Als er sich endlich ein Herz fasst und die traumhafte
Tresenkraft aus dem Starbucks gegenüber anspricht, fühlt er sich "wie
ein Ossi beim ersten McDonalds-Besuch, drei Minuten nachdem die Mauer
gefallen ist." Natürlich geht der Annäherungsversuch schief, denn Auge
in Auge mit der Angebeteten bringt Simon kein Wort heraus: "ein Reh im
Fernlicht eines Gurkenlasters."
Zum Glück gibt es aber Paula. Die
ist mit allen Beziehungswassern gewaschen und hat den perfekten
Paula-Plan parat, mit dem Simon die Milchschaum-Fachkraft todsicher
klarmacht. Dummerweise vermasselt Simon den Plan, weil er sich am Tag X
aus seiner Wohnung aussperrt. Zum Glück hat seine kroatische Putzfrau
Lala einen Ersatzschlüssel.
Wie in den meisten Single-Romanen
geht es auch bei Tommy Jaud darum, dass der egozentrische Held ein paar
Sachen über sich kapiert: nämlich, dass er sich wie ein Trottel durch
die Welt bewegt. Eine richtige Entwicklung macht er freilich nicht
durch. Und wie Sven Regeners Herr Lehmann endet auch Vollidiot
mit dem dreißigsten Geburtstag des Protagonisten. Nur dass bei Jaud am
Schluss nicht die Berliner Mauer fällt, sondern der Ikea-Sessel Jennylund in Rauch und Asche aufgeht.
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Simon Peters, Verkäufer in einem T-Punkt-Laden, steht kurz vor seinem dreißigsten Geburtstag. Seit seine Freundin ihn verlassen hat, ist er etwas von der Rolle. Weder im Club-Urlaub noch im Kölner Tag-und-Nacht-Leben findet er sexuelle Erfüllung. Und bei Ikea sind nur Pärchen unterwegs. Als er sich endlich ein Herz fasst und die traumhafte Tresenkraft aus dem Starbucks gegenüber anspricht, fühlt er sich "wie ein Ossi beim ersten McDonalds-Besuch, drei Minuten nachdem die Mauer gefallen ist." Natürlich geht der Annäherungsversuch schief, denn Auge in Auge mit der Angebeteten bringt Simon kein Wort heraus: "ein Reh im Fernlicht eines Gurkenlasters."
Zum Glück gibt es aber Paula. Die ist mit allen Beziehungswassern gewaschen und hat den perfekten Paula-Plan parat, mit dem Simon die Milchschaum-Fachkraft todsicher klarmacht. Dummerweise vermasselt Simon den Plan, weil er sich am Tag X aus seiner Wohnung aussperrt. Zum Glück hat seine kroatische Putzfrau Lala einen Ersatzschlüssel.
Wie in den meisten Single-Romanen geht es auch bei Tommy Jaud darum, dass der egozentrische Held ein paar Sachen über sich kapiert: nämlich, dass er sich wie ein Trottel durch die Welt bewegt. Eine richtige Entwicklung macht er freilich nicht durch. Und wie Sven Regeners Herr Lehmann endet auch Vollidiot mit dem dreißigsten Geburtstag des Protagonisten. Nur dass bei Jaud am Schluss nicht die Berliner Mauer fällt, sondern der Ikea-Sessel Jennylund in Rauch und Asche aufgeht.